„Ihr bringt Menschen bei, Leben zu retten.“ Dr. Annette Meyers-Briese dankt den Ausbildenden
Aus dem DRK Kreisverband Lippstadt-Hellweg e.V. Am Mittwoch, dem 24. Mai, trafen sich im DRK-Zentrum in Ense die Ausbildenden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kreisverband (KV) Lippstadt-Hellweg e.V. zum Erfahrungsaustausch und diskutierten Neuerungen bei Inhalten und Lehrtechniken der Ersthelferkurse.
Die Trennung von Annette Meyers-Briese viel schwer.
Bereits auf der Kreisversammlung im Herbst hatte sie ihre Funktion der für den Ausbildungsbetrieb verantwortlichen Medizinerin zur Verfügung gestellt.
Der Schatzmeister des KV Klaus Bartelsmeier und die Ausbildungssachbearbeiterin Kornelia Claus, dankten und bedauerten sehr das Ende der Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung: „Es war eine so schöne Zeit mit Dir.“
Frau Dr. Meyers-Briese gab Lob und Dank direkt an die versammelten DRK‘ler weiter:
„Ihr wisst, meine Position ist vorgeschrieben. Denn den Ausbildungsbetrieb muss ein Mediziner verantworten. Ihr wisst aber auch, die Arbeit wird an der Basis getan, von euch. Darum möchte ich, Euch, der Basis ein ganz herzliches Dankeschön aussprechen. Ihr seid es, die den Menschen beibringen, wie sie Leben retten können. Ich konnte mich immer darauf verlassen, dass ihr die Ausbildung hervorragend ausgeführt habt.“
Zukünftig wird Dr. Michael Grundmann (OV Geseke) die Verantwortung für den Ausbildungsbetrieb übernehmen.
Austausch und Lob geben Ansporn für die Zukunft.
Das Treffen bot den Ausbildern die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen in der Erste-Hilfe-Ausbildung auszutauschen und von den Rückmeldungen der Berufsgenossenschaft zur Durchführung der Ersthelferkurse zu erfahren. Kornelia Claus betonte die Bedeutung der Ersthelfer-Ausbildung für die Sicherheit in der Region. Die Teammitglieder schulen sowohl in den DRK-Zentren Soest, Lippstadt, Warstein, Ense, Wickede. Als auch in Form von Inhouse Schulungen in den Betrieben selbst.
Betriebe sehen die Notwendigkeit.
Dort zeichnet sich ein erfreulicher Trend ab. Manche Firmen im Kreisgebiet schulen nicht nur auf eigene Kosten weit über die gesetzlich vorgegebene Mindestanzahl hinaus Ersthelfer für ihren Betrieb. Sie geben stellenweise der kompletten Belegschaft die Chance, sich zum Lebensretter Schulen zu lassen. Und manche Firmenleitung lädt sogar interessierte Angehörige zu den praxisnahen Fortbildungen ein.
Praxis, Praxis, Praxis
So lautet heute die Devise im Ersthelferkurs. Stures Zuhören und stundenlanges Wickeln von Verbänden sind Vergangenheit. Im Vordergrund stehen heute der Abbau von Handlungshemmnissen und der Aufbau von Selbstbewusstsein. Handgriffe sollen einfach sein. Griffige Schlagworte für die nötigen Handlungsabläufe im Notfall, wie Ruhe bewahren, Eigensicherheit beachten, 112 wählen, etc. gibts selbstverständlich dazu.
Erste Hilfe muss man üben, dann klappt es am besten.
Das Ausbilderteam erhielt Lob und Ansporn für ihre engagierte Arbeit, die dazu beiträgt, dass immer mehr Menschen in der Lage sind, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten. Und dazu, die neuen DRK-Mitglieder auf ihre Sanitätsprüfung vorzubereiten. Die gesetzlichen Regelungen und mögliche Änderungen der Lehrinhalte wurden ebenfalls besprochen, um sicherzustellen, dass die Ausbildung stets den aktuellen Anforderungen entspricht.
Wünsche und Ideen gestalten die Zukunft der Ausbildung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten ihre Wünsche und Ideen für die zukünftige Gestaltung der Ausbildung ein. Dabei wurden auch Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres reflektiert. Besonderes Augenmerk wurde auch auf den Schulsanitätsdienst gelegt, der ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit des DRK ist.
Der DRK Kreisverband Lippstadt-Hellweg e.V. sieht die Erste Hilfe und die Ausbildungsarbeit als Aushängeschilder und Imagetransporteure der Organisation im Kreis Soest. Daher wurde auch über Möglichkeiten diskutiert, wie das DRK und die Erste Hilfe noch wirksamer in der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.
Und was auf die Gabel musste auch sein.
Die Zusammenkunft schloss mit Würstchen, Krautsalat und Brötchen. Der Gastgeber DRK Ortsverein Ense e.V. sorgte für eine entspannte Atmosphäre, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer austauschen und vernetzen konnten.
Dr. Annette Meyers-Briese trat 1999 in den DRK Ortsverein Lippstadt ein
und wurde zur Kreisverbandsärztin gewählt, seit 2013 verantwortete sie als stellvertretende Kreisverbandsärztin den Bereich Breitenausbildung. Sie ist Ärztin in der Sanitätsgruppe, Multiplikatorin, Prüferin und besonders lag und liegt ihr der Schulsanitätsdienst am Herzen. Als für die Ausbildung verantwortliche Medizinerin war sie Ansprechpartnerin für alle Fragen und Regelungen in diesem Bereich.
Der Erste-Hilfe-Kurs schafft Klarheit
Wer einen Führerschein erwerben, Betrieblicher Ersthelfer sein möchte, oder Übungsleiter im Breitensport, muss Kenntnisse in Erster Hilfe nachweisen. Beatmen oder nicht? Puls fühlen, ja oder nein? Dürfen Ersthelfer Medikamente verabreichen, oder besser nicht? Die Inhalte der Ersten Hilfe werden regelmäßig den neuen medizinischen Erkenntnissen angepasst. Ein praxisorientierter Kurs beim DRK dauert kurze 9 mal 45 Minuten und bringt die Teilnehmenden auf dem neuesten Stand, um Mitmenschen in einer Gefahrensituation sachgerecht helfen zu können. In etwa acht von zehn Fällen sind die Betroffenen Familienangehörige, Freunde oder Kollegen.
Ausbildende im Kreisverband Lippstadt-Hellweg e.V. lehren nicht nur
Erste Hilfe für Führerscheinbewerber. Sie führen die Sanitätsausbildung für neue DRK-Mitglieder durch, unterrichten die Schulsanitäter oder schulen pflegerisches und medizinisches Fachpersonal in Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dafür qualifizieren sie sich über erfolgreich abgeschlossene Ausbilderlehrgänge am ‚Institut für Bildung und Kommunikation‘ des DRK Landesverbandes Westfalen-Lippe e.V., in Münster. Alle Ausbildenden des DRK erwerben dort methodisches, didaktisches und fachdidaktische Grundlagen. Arbeiten sich in die fachlichen Inhalte der jeweiligen Ausbildung. Stellen sich bewerteten Unterrichtsproben. Und setzen diese in Praxistrainings um.
DRK Erste Hilfe Ausbilder kann werden wer:
Mindestens 18 Jahre alt und DRK-Mitglied ist. Dazu gehören das Rotkreuz-Einführungsseminar und die Sanitätsausbildung im Umfang von 48 Stunden mit Prüfung oder eine vergleichbare (bzw. höherwertige Ausbilder, z. B. Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Notfallsanitäter). Und die Teilnahme und Hospitation an mindestens einem Erste-Hilfe-Lehrgang innerhalb der letzten sechs Monate.
Lehrkräfte an Schulen, welche sich im Schulsanitätsdienst ihrer Bildungseinrichtung engagieren möchten, belegen in Absprache mit dem DRK / JRK einen gesonderten Kurs.